klug schummeln

„Klug schummeln macht klug. Dumm schummeln macht dumm.“

Dieser augenzwinkernde Leitsatz spricht das Thema Effizienz beim Lernen/Lehren an und regt uns als Lernende dazu an, aus der passiven Rolle eines „Aufgabenerfüllers“ herauszutreten und selbsttätig Einfluss auf den eigenen Lernweg zu nehmen. Als Lehrende erinnert uns der Satz, nicht das Ergebnis der gestellten Aufgaben im Fokus zu haben, sondern den Lernweg der Lernenden: Wissen sie sich zu helfen, können sie Informationen finden und nutzen, die sie für eine aktive Aneignung von Themen brauchen? Nutzen sie zum Beispiel einen Lösungsschlüssel nur, um das richtige Ergebnis hinzuschreiben („dumm schummeln“) oder um anhand der Lösung auch den Weg zur Lösung nachzuvollziehen und mit dem eigenen Lösungsversuch/Lösungsweg abzugleichen („klug schummeln“)?

Der LOA-Ansatz bietet zahlreiche Instrumente, das „kluge Schummeln“ in Lerngruppen zu kultivieren und jeden Einzelnen zu befähigen, sich selbst zu helfen aber auch in der Lerngruppe sich wechselseitig zu helfen und ein gutes Klima für „kluges Schummeln“ und gegenseitige Assistenz zu schaffen.

Hintergrund: „Klug schummeln“ ist eine mentale Technik, die erfolgreiche Lerner häufig anwenden, vielfach ganz intuitiv und unbewusst. Bei LOA kultivieren wir dieses Lerninstrument und machen es allen Lernenden zugänglich. „Schummeln“ nennen wir es, weil in traditionellen Schulsituationen der Modus des Prüfens überwiegt und das Nennen der Lösungsschritte schnell als „Schummeln“ empfunden wird. Schon Grundschüler haben verinnerlicht, dass man schnell Lösungen nennen muss, um Anerkennung und gute Noten zu bekommen. Wenn sie aber nicht zum oberen Leistungsdrittel einer Schulklasse gehören und keine Chance haben, zu den schnellen Lösungsnennern zu gehören, nagt das unnötigerweise an ihrem Selbstbild und nährt die vermeintlich schicksalhafte Überzeugung, ein schlechter Lerner zu sein und daran nichts ändern zu können. Wenn wir mit diesen Kindern die „Klugschummelkultur“ gemeinsam praktizieren und allmählich etablieren, überwinden sie das statische Selbstbild, sie kommen mit sich selbst und mit dem Lernthema besser in eine Verbindung und erleben sich auf einem dynamischen Lernweg, auf den sie aktiv Einfluss nehmen können und – noch schöner – für den sie sich aktiv mit ihren Mitlernenden austauschen können.



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