Die wichtigsten Gründe sind:
Einige Beispiele aus der Praxis:
Deutschkurs: H. ist seit zwei Jahren in Deutschland und hat schon einige Sprachkurse besucht. Sie kann Aufgaben lösen und hat auch schon mehrere Prüfungen bestanden. Ihr Problem: Sie versteht gut, aber beim Sprechen und Schreiben macht sie viele Fehler. Um hier besser zu werden, braucht sie nicht mehr Aufgaben sondern jemanden, der ihr zeigt, wie sie ihr Sprachkönnen bewusst aktivieren und trainieren kann. Jemand, der sie dabei assistierend begleitet, bis sie es alleine kann. Tipps, Ideen, Beispiele hier: Deutsch für Einsteiger (Im Aufbau).
Mathe: F. glaubt, sie habe kein Talent für Mathe. („Ich bin mathe-doof.“) Sie kann einfache Matheaufgaben lösen, aber keine Textaufgaben. Mit zunehmendem Alter sind ihr auch die Aufgaben mit Zahlen zu schwer, sie kann zum Beispiel Bruchrechnung und Prozentrechnung einfach nicht verstehen. Im Förderunterricht bekommt sie immer neue (auch leichtere) Aufgaben. Aber an ihrem eigentlichen Problem arbeitet niemand: Sie hat kein mathematisches Vorstellungsvermögen entwickelt. Sie kann sich also nicht vorstellen, welche realen Dinge hinter den Zahlen einer Matheaufgabe gemeint sind. Statt immer neue Aufgaben zu bekommen, braucht sie jemanden, der mit ihr gemeinsam innere Bilder entwickelt, mit deren Hilfe sie mathematisch-logisch denken lernen kann. Tipps, Ideen, Beispiele hier: Mathe aktiv (Im Aufbau).
Deutsch: Die Lehrerin R. stellt fest, dass ihre Schüler* beim Sprechen und Schreiben viele grammatische Feher machen (Beispiele: „Ich frage das von sie.“ „Die Prinzessin heiratet mit dem Prinz.“) R. findet für die Kinder ein Arbeitsheft zum Training der 4 Fälle, und sie bearbeiten es mithilfe der Lösungen selbstständig als zusätzliches Sprachtraining. Leider bleibt die gewünschte Wirkung aus: Die Kinder lösen zwar die Aufgaben richtig, aber in eigenen Sätzen produzieren sie immer noch dieselben Fehler. Die Lehrerin weiß sich keinen Rat und bittet uns, ihr Lösungsansätze aufzuzeigen. Tipps, Ideen, Beispiele hier: Deutsch für Aufsteiger (Im Aufbau).
LOA ist besonders gut für Menschen von 9 bis 99.
Kleine Kinder brauchen LOA nicht, denn sie lernen sowieso intuitiv ohne Aufgaben (Wenn wir Erwachsenen sie dabei nicht stören). Sie beoabachten, probieren Dinge aus, entwickeln Ideen, setzen sich Ziele und versuchen, ob es ihnen gelingt, sie zu erreichen.
Spätestens, wenn die Schule anfängt, verlieren viele die Unbefangenheit beim Lernen und denken: Aufgaben lösen und Lob ernten !
Hier kann LOA helfen, den Zugang zum ganzheitlich-intuitiven Lernen nicht zu verlieren oder wieder neu zu entdecken.
Dafür muss der Mensch in der Lage sein, auch über sich selbst und die eigenen Gewohnheiten nachzudenken. Das lernen Kinder mit ca. 9 Jahren und Erwachsene können es bis ins hohe Alter.
Grundsätzlich funktioniert LOA bei allen Themen. Bei nicht-schulischen Themen fällt uns die Umsetzung meist leichter: Wenn wir jemandem einen Tanzschritt beibringen wollen, kommen wir kaum auf die Idee, ein Arbeitsblatt mit Aufgaben zu entwerfen. Wir machen den Schritt erst vor und üben dann gemeinsam. Bei schulischen Themen und beim Sprache-Lernen fällt uns meist sehr schnell ein, Aufgaben zu lösen (wenn wir lernen wollen) oder Aufgaben zu stellen (wenn wir lehren wollen). Das liegt aber eigentlich nur daran, dass es eine Schultradition gibt, die es eben immer so gemacht hat. Mit LOA können wir die Themen der Schule aber auch genauso lernen oder vermitteln wie einen Tanz.
Auf dieser Webseite wird es LOA-Ideen zu folgenden Lernbereichen geben: (im Aufbau)
I Deutsch für Einsteiger (für Menschen, die Deutsch nicht als erste Sprache lernen)
II Mathe aktiv (für Menschen, die mathematisches Denken und Sprache verbinden möchten)
III Was tun! (Freizeitaktivitäten und ihre Versprachlichung)
IV Deutsch für Aufsteiger (das Sprachwissen aus der Schule und mehr, aber ohne Aufgaben)
V Glossar (informelle Worterklärungen, wie sie sich Freunde in der Freizeit geben würden, mit Infos zur sprachlichen Struktur)
Gern können wir / könnt Ihr zu allen möglichen anderen Themen LOA-Ideen entwickeln. Schreibt uns einen Kommentar mit Ideen oder Wünschen !
Lernen aus Angst zu versagen und von anderen ins Aus gedrängt zu werden? Das fühlt sich nicht gut an.
Lernen, um stets besser zu sein als andere und den besten Job zu ergattern? Das kann nur wenige „Gewinner“ und viele enttäuschte „Verlierer“ produzieren und macht nicht glücklich.
Lernen aus Freude am Leben, in einem freundlich fürsorglichen Klima und gemeinsam mit anderen Lernbegeisterten. Das ist, was wir uns wünschen und was wir in unseren Familien und unter Freunden täglich im Privaten praktizieren.
Im öffentlichen Raum aber beherrschen Konkurrenz und Gewinnmaximierung unser Leben. Das verhindert ein Lernen aus Freude am Leben und sät Zwietracht unter uns Menschen.
Wir möchten Lernen und Bildung aus dem Zwang der Geldvermehrung befreien und wünschen uns eine Gesellschaft, in der jeder+ etwas dazu beiträgt, dass die nachwachsende Generation eine gesunde und freundliche Lernumgebung vorfindet.
Die größte Herausforderung der Menschheit besteht darin zu erkennen, dass unsere gewohnten Handlungsweisen Tod und Verderben bringen: Durch unseren übermäßigen Konsum an materiellen Gütern belasten wir die Natur so stark, dass sie aus den Fugen gerät und vernichten so unsere eigene Lebensgrundlage.
Wir müssen lernen, mit weniger materiellem Verschleiß ein glückliches Leben zu führen. Das gelingt leichter, wenn wir es gemeinsam tun, wenn wir uns klug verhalten, wie Familien die MIT der Natur wirtschaften, weil sie wissen, dass sie ihre Lebensgrundlage pflegen und erhalten müssen, um zu überleben.
Hier ist nicht Konkurrenz gefragt, sondern gute Kooperation. Wissen darf nicht zurückgehalten werden, um Geld zu verdienen. Wissen muss geteilt werden, um gemeinsam zu erkennen, was gut für das Leben ist und was schadet, um gemeinsam zu lernen, wie wir mit weniger Wohlstand mehr Wohlgefühl erreichen.
Wir, die Betreiber dieser Webseite, möchten das freundlich-fürsorgliche Verhalten aus Familie und Freundeskreis ausweiten auf den öffentlichen Raum. „Wir“ sind „wir alle“, die „Kinder der anderen“ sind auch „unsere Nachfahren“. Wir verschenken unser Können und Wissen in der festen Überzeugung, dass Mitgefühl, Kooperation und Fürsorge den kleinen privaten Raum verlassen und im großen öffentlichen Miteinander ihre wohltuende Wirkung entfalten sollen.
Wenn sich Lernglück vergrößert, weil wir es immer und immer weiter teilen, dann brauchen wir keine „Materialschlacht“, um uns gut zu fühlen. Dann muss die Wirtschaft nicht mehr bis ins Unendliche wachsen, sondern kann sich in einen nachwachsenden Kreislauf einfinden und dazu beitragen, dass wir alle auf dieser Erdkugel ein würdiges Leben führen und an unserem gemeinsamen inneren Wachstum Freude empfinden.
Unser kleiner Beitrag dazu ist, dass wir über die LOA-Initiative unsere Bildungserfahrung kostenfrei weitergeben und alle mit einbeziehen, die sich aufmachen, die Lernwelt, sich selbst und unser Miteinander durch eine neue, eine fürsorgliche Lernkultur zu bereichern. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt. Danke fürs Mitdenken, Mitfühlen und Mithandeln!